Anthropogene Reliefveränderungen durch Tagebauaktivitäten im Rheinischen Braunkohlerevier
Dr. Felix Henselowsky
Geographisches Institut Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
Tagebaufolgelandschaften repräsentieren eine typische Landschaft des Anthropozäns, bei dem der Mensch als wichtigster geomorphologischer Agent sichtbar wird. Historische Karten der ersten geodätischen Vermessung von 1893 ermöglichen die Erstellung eines historischen digitalen Höhenmodells zur Quantifizierung der Reliefveränderungen im Rheinischen Revier. Vorgestellt werden erste Studien zur Bilanzierung anthropogener Reliefformen der Ville (als älteste und inzwischen vollständig re-kultivierte Abbauregion), sowie laufende Arbeiten zur gesamten Quantifizierung und Kartierung des anthropogenen Reliefs zwischen Köln und Aachen. Zukünftig kann die Integration von Fragen zur soziokulturellen Wahrnehmung solcher Landschaften eine geografische Mensch-Umwelt-Perspektive erweitern.